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Landschaftspflege & Nahversorger

MOREFAMILY / Thema

Die Almwirtschaft bringt vielerlei Nutzen: Lebensmittel wie Milch und Käse, eine erweiterte Futtergrundlage für die Nutztiere sowie die Landschaftspflege unserer Berge.

Infografik © Land schafft Leben 2020
25.05.2023

Alm oder Alp? Das kommt darauf an, wo in Österreich du dich befindest. Während in Vorarlberg und in Teilen Tirols Alp gesagt wird, dominiert im Osten des Landes das Wort Alm.

Auf dem Gehsteig der Hauptstraße, die durch das Dorf führt, tummeln sich die Menschen. Gespannt warten sie auf das Bimmeln aus der Ferne. Das ist das Zeichen, dass die Attraktion nicht mehr weit ist. Und kurz darauf erscheinen sie meist auch schon: die mit Blumen geschmückten Ziegen, Kühe und auch Pferde, darunter die Sennerinnen und Senner sowie die Kinder in traditioneller Tracht. Um den Hals tragen die Tiere große und kleine Schellen, die zusammen einen ziemlich lauten, aber auch unverkennbaren Klang verursachen. Während die Tiere im Eiltempo auf der Straße gehen – weil sie wohl wissen, dass es nach Hause geht –, begrüßen die Sennerinnen und Senner links und rechts die Zuschauerinnen und Zuschauer. Bevor sich dieses herbstliche Szenario des Almabtriebs in Österreichs Alpenregionen ereignet, haben Sennerinnen und Senner im Sommer auf der Alm alle Hände voll zu tun. Die Berge der Alpen werden bewirtschaftet – je nach Höhenlage unterschiedlich – und das Vieh wird versorgt, gemolken und die Milch auf vielen Almen auch noch traditionell vor Ort verkäst.

Wie die Almwirtschaft unserm Landschaftsbild erhält

Die Almen bieten eine Futtergrundlage während der Sommermonate und ermöglichen es, dass das Futter von den Feldern im Tal für den Winter konserviert werden kann. Zuletzt pflegt die Bewirtschaftung die Landschaft: Wiederkäuer wie Kühe, Ziegen oder Schafe fressen auf der Alm die Gräser und Kräuter und sorgen dafür, dass die Landschaft nicht verbuscht oder verwaldet. Die Beweidung kann außerdem in steilen Hanglagen Murenabgängen oder Lawinen vorbeugen. Die Zahl der Almen in Österreich sinkt aber und die Almfutterflächenhaben sich in den letzten zwanzig Jahren fast um die Hälfte reduziert. Was das Vieh auf den Almen betrifft, geht der Trend in Richtung Ziegen und Schafe, während der Rinderbestand konstant oder leicht rückläufig wird. Im Jahr 2020 wurden um 16 % mehr Schafe gehalten als noch vor zwanzig Jahren, Ziegen sind es sogar um 60 % mehr.

Infografik
© Land schafft Leben 2020

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