Hauptinhalt
Wenn die Schulglocke wieder läutet ...
MOREFAMILY / Thema
Für Taferlklassler:innen ist der erste Schultag richtig aufregend. Voller Vorfreude werden schon im Juni die Schultaschen präsentiert, Probe getragen und gepackt – nur die Jause bleibt vorerst noch draußen. Bei allen anderen Schulkindern (und ihren Eltern) schleicht sich Ende August vielleicht schon eine gewisse Routine ein, aber spätestens, wenn man mit einer vorder- und rückseitig bedruckten A4-Liste im Schreibwarenladen steht und einem vor der Nase das letzte linierte A6- Heft mit doppeltem Korrekturrand von Eltern, die bei der detektivischen Suche einen Hauch schneller waren, weggeschnappt wird, weiß man: Die Leichtigkeit der Sommerferien schwindet langsam und der Schulalltag klopft freundschaftlich, aber doch mit einer gewissen Härte, auf die Schulter.
Tipps, die den Schulstart erleichtern:
- Schule positiv behaften: Vor allem Erstklässler:innen, die noch gar nicht wissen, was sie sich genau unter Schule vorstellen können, orientieren sich oft an Aussagen und Erzählungen über die Schule. Achtet darauf, dass euer Kind mit positiven Erwartungen in den ersten Schultag startet.
- Sorgen ernst nehmen: Sollte es allerdings schon negative Erfahrungen in der Schule gemacht haben oder generell Angst davor haben, ist es wichtig, über diese Sorgen zu sprechen und sie ernst zu nehmen.
- Schulstoff wiederholen: Nach neun Wochen Ferien ist es ratsam, sich das bisher Gelernte wieder in Erinnerung zu rufen. Bei Volksschulkindern kann das leicht in den Alltag integriert werden – seien es zum Beispiel kleine Rechenaufgaben beim Einkaufen oder das gemeinsame Schreiben einer Postkarte aus dem Urlaub.
- Schulfreund:innen treffen: Es ist nicht nur wichtig, lerntechnisch wieder den Anschluss zu finden, sondern auch sozial. Schulfreund:innen in den Ferien zu treffen, steigert die Vorfreude auf September.
- Schlafrhythmus: In den Ferien gilt oft: lange aufbleiben & morgens ausschlafen. Um für die Schule fit zu sein, muss wieder ein geregelter Schlafrhythmus her.
- Arbeitsplatz vorbereiten: Jedes Schulkind braucht einen geeigneten Platz zum Lernen. Und das geht am besten an einem aufgeräumten, gut sortierten Schreibtisch.
- Smartphone: Es gibt kein generelles Smartphone-Verbot an österreichischen Schulen. Klar definiert ist allerdings, dass im Unterricht weder telefoniert noch gesurft oder getextet werden darf.
- Schulweg checken: Aus Sicherheitsgründen ist es wichtig, zusammen mit dem Kind den Schulweg zu üben.
- An einem Strang ziehen: In der Schule gelten vielleicht andere Regeln als zu Hause. Eltern sollten den Pädagog:innen daher vertrauen und mit ihnen an einem Strang ziehen. Sollte es dennoch Unstimmigkeiten geben, sucht das Gespräch mit der Lehrkraft und stellt ihre Methoden nicht vor dem Kind infrage.
- Freiraum: Dem Kind bei der Hausübung helfen? Die deutsche Studie „Eltern-Lehrer-Schulerfolg“ sagt: nein. Den meisten Eltern würden die didaktischen Methoden dafür fehlen. Das selbstständige Organisieren und Lernen der Kinder ist zwar ein langsamer, aber äußerst wichtiger Prozess für ihre Entwicklung.
- Akzeptanz: Im Leben der Kinder gibt es jetzt eine zusätzliche Bezugsperson: die Lehrerin oder den Lehrer. „Aber Frau Lehrerin hat gesagt …“ Kennt ihr diesen Satz? Das müsst ihr wohl ab sofort akzeptieren.
- Letzter Ferientag: Ein würdiger Abschluss der Ferien und eine gute Methode, um das neue Schuljahr einzuläuten, ist ein letzter Ferientag, der in Erinnerung bleibt. Vielleicht ein kleiner Ausfl ug, das Lieblingseis oder der Besuch bei Oma und Opa …
Mit dieser Checkliste kann der Schulalltag kommen! Und wenn er dann auf die Schulter klopft, dann als lobende, anerkennende Geste. Und dieses Lob und die Anerkennung dürft ihr weitergeben an eure Kinder, die sich auf ihr neues Umfeld einstellen, die so viel Neues lernen und bewältigen. Seid stolz auf eure Schulkinder und unterstützt sie auf ihrem Weg!